Bericht zur Hamburger Blitz-Einzelmeisterschaft 2017

Kratzen, Beißen, Spucken

Bei der diesjährigen HBEM wurde bisweilen gefightet, als ginge es um die Weltmeisterschaft.
Je nun, man muss natürlich nicht so höflich spielen wie HR gegen Holger im Dähnepokal,
wo man 13 Partien benötigte, weil alle Remisstellungen auch mit 5 Sekunden auf
der Uhr remis gegeben wurden. Aber wenn die Figuren so über das Brett fliegen,
daß selbst der überlichtschnelle Hauptschiedsrichter HR nicht mehr mitkommt und die
Uhren um Hilfe schreien, übertreibt man doch. (Ein Wunder, daß alle Türme Türme blieben
und es dabei nicht mehr als eine Handvoll Streitfälle gab.) 
Dies gilt um so mehr, als daß am Ende das Ergebnis sehr eindeutig war:
Meißner 12.0, Rakow 11.0, Richter 9.5/13.
(Den Vorschlag von Hochgräfe, wie auf höchster Ebene mit 3 min+2 sek Bonus zu spielen,
könnte man mal ausprobieren, doch selbst mit 2 Sekunden auf der Uhr fielen
HR drei Nachteile ein, so daß es auf einen praktischen Großversuch ankäme.)
Beste Frau wurde Anja Hegeler mit 8.5 auf dem 5. Platz (was es auch voll rechtfertigt,
daß wieder die HBEM f/m gemeinsam ausgetragen wurden).
Am Ende verteilte das Team von Hendrik Schüler dann noch jede Menge österlicher
Sonderpreise für alte Hasen und junge Karnickel, und man zog von  
dannen, ohne in den April geschickt worden zu sein.

Hauke Reddmann