Oberliga Nord Nord Runde 8

Noch gehts bei Preetz

Immer noch steht nicht fest, ob in der OLNN drei oder vier Teams absteigen, so zittern noch Schachfreunde, SKJE und Preetz, und ob letztere gegen HSK 3 mit dem 4:4 einen Punkt gewonnen oder verloren haben, wird erst Runde 9 erweisen. Lübeck jedenfalls ist endgültig "durch".


Der Mannschaftskampf reichte an Drama jedenfalls für 2. Schnell vorbei war es an 6, wo der HSKler die Eröffnung in Rekordtempo an die Wand fuhr. An 2 hatte Weiß einen Bauern geopfert (oder laut Engine eingestellt); der schwarze Damentausch war zu ängstlich und die weiße Aktivität hatte ihm im Nu wieder drin. Danach versandete es, remis. Ziemlich vogelwild ging es an 4 zu: Das schwarze Bauernopfer entlockt der Engine nur ein Gähnen, die Stellung bleibt aber ziemlich =. Danach schenkte Weiß zwei Figuren für einen Turm ein und sammelte einen weiteren Sack Bauern ein, gut war das aber nicht, es drehte sich von +0.5 zu -0.5 (immer noch im grünen Bereich). Die Engine zetert weiter, daß beide Spieler permanent die Stellung misshandeln würden. War aber auch für beide Seiten schwer zu spielen. Man landet immer nur Punktetreffer, keinen Knockout (37...Dh3! wäre der letzte Versuch gewesen), und so endet es in Stellungswiederholung. An 8 kam dem Preetzer schon in der Eröffnung ein Bauer abhanden (s.u.), und der entstehende Freibauer konnte nicht anständig blockiert werden (wie immer: aktives Spiel hätte die Sache vielleicht gerettet). Das Endspiel gewann Weiß problemlos. 2:2 bei Halbzeit.
Mächtige Enttäuschung für den HSK an 5: Die Stellung war sogar nach Damentausch total gewonnen (sagt die Engine und zaubert Varianten aufs Brett, daß man staunt), doch ein unvorsichtiger Zug und Schwarz konnte froh sein, daß die Sache nicht völlig aus dem Ruder lief. Das Turmendspiel war dann totremis. Auch an Brett 7 war der HSK vorne, zumindest optisch - argl, was für ein Wurstläufer. Aber objektiv ging das Remis in Ordnung. Ärgerlich für den HSK wurde es dann an 3: Ein weiterer "Tausch" Turm und Bauern gegen zwei Leichte war wieder nicht gut, Schwarz war aber zu fresssüchtig und nach dem Damentausch der Vorteil weg. In der Zeitnotphase kam der gefressene Bauer gleich wieder abhanden. Und dann wurde die Sache vom Bock 45...Lg7 endgültig gedreht. Die weißen Bauern walzten einfach alles nieder. Damit hing alles an Brett 1. Nach viel Manövrieren mit wenig Wirkung opferte der HSKler einen Bauern für Spiel. Weder die Engine noch euer Kommentator zeigten sich beeindruckt, aber bekanntlich ist verteidigen immer schwieriger. Einmal machte die weiße Dame einen Ausflug, bautz, schon war im Hinterland die Qualle weg. Und doch hätte man es halten können, wie immer durch aktives Spiel (42.d6! mit Belebung des lahmen Läufers). Danach war das Endspiel nicht mehr zu halten, auch wenn das tragikomische Matt-Ende es wie einen unglücklichen Zufall aussehen ließ (war es nicht, sagt die Engine). Damit war das 4:4 perfekt, ein Sieg für den HSK wäre aber locker drin gewesen. - Seite von HSK 3


Schumacher - Dittmann (8). Trickfrage. Lxb2 oder Lc5?

Leerraum unten oder alles mit CTRL-A markieren zum Entspoilern:

Der Partiezug 16...Lc5 ist etwas schlechter, Weiß tauscht einmal und ein Bauer ist futsch. 16...Lxb2 lässt sich nicht durch 17.Ta2 a4! widerlegen, =. Und die "offensichtliche" Widerlegung 17.Tad1 endet kläglich: 17...La3 18.Lh7+ (ha, Dame futsch) 18...Sxh7 19.Txd8 Txd8 (na und?). Schwarz hat fette Kompensation.

Hauke Reddmann