Deutsche Seniorenmeisterschaften

Abschlussbericht zur Deutschen Senioren EM in Bad Wildungen

An der 35. Senioren EM nahmen deutlich weniger Spielerinnen und Spieler teil als im Jahr zuvor.
Grund war der Wechsel von Magdeburg nach Bad Wildungen und die damit verbundene sehr verspätete Ausschreibung.

Am Turnier 65+ nahmen 113 SpielerInnen teil und beim Turnier 50+ waren es 48.
Es wurden 9 Runden gespielt mit der Bedenkzeit 90 min für die ersten 40 Züge und 30 min für den Rest (dazu noch 30s pro Zug von Beginn an).

Aus Hamburg nahmen bei 65+ 5 Männer teil und bei 50+ waren es 2 Männer.
Turniersieger bei 50+ wurde nach Wertung mit 6 Punkten FM Hartmut Metz.
Turniersieger bei 65+ wurde mit 7,5 Punkten FM Hans Werner Ackermann.

Bei uns Hamburger Spielern in der Kategorie 65+ überwog am Ende die Enttäuschung.
Wir hatten ja auch mit IM Evgueni Chevelevitch (ELO 2368) den klaren Turnierfavoriten dabei. Evgueni erreichte zwar noch 6 Punkte
und den 12 Platz. Seine Partien waren aber wenig überzeugend und obwohl er keinen Gegner aus den ersten 15 der Abschlusstabelle hatte, verlor er 2 Partien.
Mit ELO -15 war das Minus aber noch erträglich. Viel schlimmer erwischte es unseren Freund aus früheren Tagen FM Christian Clemens (früher HSK)
der mit seiner ELO Zahl von 2225 nur 5,0 Punkte holte und heftige -47 ELO verlor.

Der Bericherstatter Theo Gollasch (ELO 1997) kam am Ende auch nur auf 5,0 Punkte (40. Platz und ELO +3).
Das hätten ohne die unnötige Niederlage in der 8. Runde (siehe unten) einige ELO Punkte mehr sein können.
Eine deutlich bessere Platzierung (Platz 30) erreichte Stefan Wolff (Blankenese) mit seinen 5,5 Punkten.
Stefan wird sehr zufrieden sein, weil er jetzt mit 1906 eine erste recht ansehnlich ELO Zahl erreicht hat.
Herzlichen Glückwunsch dazu !! Dass es nicht mehr ELO Punkte wurden, lag an einem kampflosen Gewinn in Runde 7.
Ähnliches ergab sich bei Joachim Kaland (Königsspringer). Er reiste auch ohne Elo Zahl an und erhielt nun nach
seinen 3,5 P eine ELO Zahl von 1717. Super !
Von meinem Schachfreund Martin Bierwald (auch Königsspringer) hatte ich auch etwa 3,5 P erwartet.
Es wurden nur 2,5 P und ein Minus von 14 P bei ELO.
Es könnte sein, dass Martin durch seine ehrenamtliche Tätigkeit als Schatzmeister beim „Förderkreis für Senioren“ doch zu sehr abgelenkt war !?
Hatten wir doch in Bad Wildungen die Jahreshauptversammlung durchzuführen.

In der Gruppe 50 + gehörte Franz Schell (Bramfeld) mit 2069 zum erweiterten Favoritenkreis. Tatsächlich blieb er sogar ohne Niederlage !
Allerdings ergaben die 5,5 P gegen überwiegend schwächere Spieler dann sogar ein ELO von – 18.
Holger Fabig (Marmstorf) traf ich schon auf vielen Turnieren. Er ist ein Spieler, der oft offenen Schlagabtausch sucht
und auch für starke Spieler ein ernst zu nehmender Gegner ist !
Er musste gegen 5 höher gesetzte Spieler antreten und erreichte mit 4,5 P den 21. Platz. Der Lohn waren dann ELO + 19. Glückwunsch !

Das Turnier wurde von meinen Schachfreunden Wolfgang Block, Dieter Klebe und Martin Sebastian hervorragend geleitet. Wir sehen uns bald wieder !



In dieser Stellung hat Schwarz (Theo) einen kleinen Vorteil (Raumvorteil am Damenflügel und der schwache h Bauer im Endspiel. Weiß kann im Angriff kaum Fortschritte machen, weil der schwarze Springer gegebenenfalls nach f5 geht.
Nun kam erwartungsgemäß der Zug e3-e4.
Mein dazu geplanter und ausgeführter Zug Ld7-c6 (Idee : Weiß muss schlagen auf d5 und der schwarze Läufer kommt nach Ld5x auf eine aktive Position.
Ich war völlig überrascht, dass die Stellung nun nach 27. Sg5 schon verloren ist !! Nach dxe4 geht mittels 28. Le7x+ Ke7x 29. Tf7x+ der Springer g7 verloren.

Es folgte deshalb nicht dxe4, sondern Lf6x 28. Tf6x dxe4 29.Tf7x+ Kg8 30.
Tc7 Ld5 31. Se4x Le4x 32. Le4x Tf8 33.Lg6x Th6 34. Ta7 1 : 0

Theo Gollasch