Meistergipfel-Qualifikationen

Gewöhnungsbedürftig

Es war ja schon Glück genug, daß der HSchV dazu in der Lage war, trotz Ausfall von HET/HEM und Dähnepokal-Vorrunden wenigstens eine Mini-Qualifikation zu DEM, DEPM und DFEM anzubieten, vermutlich die ersten Nach-3.Welle-In-Persona-Partien auf HSchV-Ebene in Hamburg überhaupt.
Aus sportlichen Gründen wurden die Qualifikationen zu DEM und DEPM gekoppelt, was bei einigen Spielern zu Verwirrung führte, zumal nicht alle Spieler der DEM-Quali auch in der DPEM-Quali antreten wollten.
Wiewohl es zwischendurch einige Überraschungen gab, qualifizierten sich in allen Wettbewerben am Ende die ELO-Favoriten (bei der DFEM-Quali trivialerweise durch nur 1 Teilnehmerin). Allerdings war in allen Kämpfen hinterher noch ein Blitzentscheid nötig, in dem bekanntlich ein gewisses Maß "Suppe" hilfreich ist.
Da Hendrik bereits alle Ergebnisse zusammengefasst hat, bleibt eurem Ö-Wart nur noch ein kurzer Blick in die Partien. Frank Bracker hat hier dankensweiser seine Partien gegen Gerrit Hourigan kommentiert. Mit Weiß am Zug stand er hier schon kurz vor dem Gesamtsieg, fand aber den Ausheber nicht. Sie können es besser machen!


Spoiler markieren für Lösung: Die Partiefortsetzung 1.Lxh6 Ld4+ 2.Kh2 Ld7 verlor die Initiative. Der Lg7 hält den Laden zusammen und muss um jeden Preis vernichtet werden: 1.Tf6! Lxf6 (früher oder später erzwungen, da Lxh6 und Txh6 möglich ist, der Rechner besteht auf 1...Dd3) 2.Dxf6+. Danach kann Weiß mit Tc5 weiteren Nachschub anrollen lassen (weshalb man auch seinem Instinkt, erstmal Txc6 einzuschenken, widerstehen soll). Schwarz überlebt zwar die Hauptvariante, aber er muss zuviele Beschwichtigungsopfer bringen.

Hauke Reddmann