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Von der Etsch bis an den Belt

Deutschland ist ziemlich groß. Das kann manchmal ziemlich nervig sein, nicht nur für seine Nachbarn, sondern auch bei Deutschen Meisterschaften jeglicher Art. Selbst wenn man den Austragungsort einigermaßen mittig legen würde, sagnwama Kassel, müssten die "Randbauern" immer noch so 500 km reisen. Und liegt er in einer Ecke, wie dieses Jahr in Ingolstadt, geht für die entgegengesetzte der Bock schnell in den Keller.
So trommelte unser (Ex-)Seniorenreferent vergebens für eine Mannschaft "50+". Da war er nicht der einzige - nur acht Mannschaften spielten, die weiteste Entfernung hatte Sachsen-Anhalt und die Mühe wurde mit Platz 1 belohnt.
Eine Mannschaft "65+" kriegte Hamburg so eben und eben zusammen. Kann vielleicht sein, daß Rentner mehr Geld und mehr Zeit haben, auch mal ans Ende der Welt zu fahren - die 65+ war mit 20 Mannschaften aus allen Ecken normal besetzt. Allerdings war Hamburg DWZ-mäßig ganz am Ende des Feldes angesiedelt, und dort blieben sie auch (1/14 MP, 7.5 BP). Hier zog Berlin in einem Fotofinish in der letzten Runde noch durch einen Sieg gegen NRW 1 an diesen brettpunktmäßig vorbei.
Aus unser Mannschaft hervorzuheben ist Reimund Wolke, der trotz ca. 200 DWZ-Punkte Abstand zur Gegnerschaft 3/7 Punkte holte, eine beachtliche Leistung.

Der Rausschmeißer: Euer Ö hat eine Woche lang versucht, eine Partie unserer Mannschaft auszugraben - vergeblich. (Daher hat es mit dem Artikel auch so lange gedauert.) Daher kommt jetzt ersatzweise Runde 1, Brett 1 der 65+. (Damit verbunden ist eine kleine Rätselaufgabe, die auch den Kopf unseres Chefzuträgers zum Qualmen bringen dürfte: Heinz Däubler leitet eine Problemschachecke, zu der auch der Reddmann öfter mal was einschickt; seine Sammelbände kann man übrigens in der Zentralbibliothek ausleihen. Ist er identisch mit Heinrich Däubler, dem Weißspieler, der sich hier selbst Probleme macht? Schachdienliche Hinweise an die übliche Adresse!)

Däubler (Bayern II) - Werner (Baden I)

Die Fesselung war mit 1.Ld3 leicht zu neutralisieren, auch wenn Schwarz etwas angenehmer steht (der Bb3 neigt zum Schwächeln). Es folgte 1.Tc1 und natürlich bedankte sich Schwarz mit 1...Ta8. Wer ist nach 2.Sxf6 der Reingefallene?
Markieren zum Entspoilern: 2...Lxc2 3.Sxd7 Kxd7. Oh weh! Auf 4.Txc2 Ta2 hat Schwarz alle Zeit der Welt, auch noch aus dem Schach auf d2 rauszugehen, bevor er mit La3 aberntet. Weiß spielte daher 5.Lxe5, aber da hätte man auch sofort aufgeben können.
Turnierseite   Bericht von Theo Gollasch (HSK)

Hauke Reddmann