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Gedrängel

(Doppelzwischenbericht nach der 5./6. Runde)

Machen sich leichte Erschöpfungserscheinungen bemerkbar?
Zur letzten Runde treten nur noch 37 Spieler an, und auch
die Ergebnisse an den vorderen Brettern waren teilweise
bemerkenswert friedlich. Auch das Feld konnte so nicht
aufholen und wir haben nun ein Spitzenquartett mit 4.5.
Es ist aber nicht völlig ausgeschlossen, daß einer der
fünf Spieler mit 4 Punkten durch ein Buchholzwunder alle
überholt. 

Am Spitzenbrett sieht man die beiden nominell stärksten
Spieler: Reddmann-Schroeder. Reddmann: unberechenbar,
mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. (Außer, daß
er der schnellste Spieler im Wilden Westen ist und eine
beneidenswerte Kondition hat.) Schroeder: auch ein alter
Hase, stocksolide, sicher mit Vorteilen in der Theorie.
Auch mitspielen um den Titel wollen der Rückkehrer nach
Hamburg Andersen sowie der sehr verteidigungsstarke
Besenthal (zweimal musste er viel leiden, aber wenn man
freiwillig zweimal 1.d4 Sc6 ausprobiert... :P), der vom
Quartett die beste Buchholz hat. Auch diese beiden haben
sehr starke Gegner. Für atemlos durch den Tag (ahua ahua)
ist also garantiert. 

Vor dem Analysieren mit Hauke hatten fast alle Angst :P,
darum eine schnell abkiebitzte Stellung:

Molsner-Witthöft, Runde 5. Die Stellung endete mit einem Dauerschach auf h7 und h8 (Schwarz ist natürlich nicht verpflichtet, darauf einzugehen - warum ergreift er nicht die Flucht zum Damenflügel, wo das Wetter besser ist?). Es hätte die folgende spaßige Variante aufs Brett kommen können, die natürlich auch nicht forciert ist: 1.Lg3 Th1+ 2.Th2 Txh2+ 3.Kxh2 c2 4.Lh4 c1D (Nun hat Schwarz eine Dame mehr. OK, nicht für lange, aber hat Weiß nach 5.Lxg5+ nicht nur eine Figur weggeworfen?) 5.Dg6+! (Nein, schon hat Weiß eine Dame mehr :-)
Hauke Reddmann